Schloss Rheder

Schloss Rheder wurde im Jahr 1750 rückseitig zur barocken Vorburg erbaut. Das Herrenhaus zeigt sich von außen äußerst schlicht, deutet nur kurze Seitenflügel an. Das Schloss wird bis heute von der Familie von Spiegel bewohnt und ist nur von Außen zu besichtigen.

Im Inneren gilt besonders das Treppenhaus als herausragend. Ferner finden sich reich stuckierte Rokokoräume. Beachtenswert ist der oktogonale Mittelsaal, aufgrund seiner mehrseitigen Fensterfront mit Blick in den Park auch Gartensaal genannt, unter der Decke mythologische Darstellungen, an den Wänden Familienporträts. Hier können auch standesamtliche Eheschließungen vorgenommen werden.

In einem Kabinett ist noch sehr schöne Chinatapete aus 1770 erhalten. In der Hauskapelle ist ein Bild zur Erinnerung an Johann Moritz von Mengersen, der unter Prinz Eugen bei Belgrad in türkische Gefangenschaft geraten sein soll. Die Vorburg erstreckt sich von der Straße aus hufeisenförmig zum dahinterliegenden Schloss; ursprünglich handelte es sich hier um eine Wasserburg.

Der Stifter der Kirche, Burchard von Mengersen, ließ zur selben Zeit die Wirtschaftsgebäude des Schlosses neu ausführen. Die Straßenfront erstreckt sich über fast 130 Meter und wird durch die mittlere Durchfahrt und die seitlichen Achteckpavillons harmonisch gegliedert.

In der Vorburg befindet sich ein kleines Husarenmuseum sowie seit über 300 Jahren die familieneigene Gräflich von Mengersen´sche Dampfbrauerei Rheder.

Der Schlosspark wurde von Joseph Bruno von Mengersen in Form eines englischen Gartens angelegt. Der Park geht allmählich in den Wald des Siesebergs über. Die Wasserläufe, Teiche, Baumgruppen und Einzelbäume, eine Begräbnisstätte der Familie von Spiegel setzen ständig neue Akzente.

Die Ansammlung alter Baumriesen - mehrhundertjährige Eichen und Buchen - waren mit ein Grund, den Park 1949 zum Naturschutzgebiet zu erklären. Seit 2007 gehört der Park zum Europäischen Gartennetzwerk EGHN. Die Künstler Henri Cole und Jenny Holzer schufen im Park auf den dort liegenden Baumriesen mit eingeschnitzten Gedichten ein vergängliches Kunstwerk, das Kunstkenner aus der weiten Region anzieht.

Weidenpalais im Nethetal 
Der schweizer Künstler Marcel Kalberer vom Bodensee hat mit Hilfe von rund 300 Freiwilligen, meist Jugendlichen, in nur 6 Wochen und ohne Einsatz von Maschinen dieses imposante Bauwerk aus Weidenruten im März 2012 geschaffen. Es ist gut 30 Meter lang und knapp 10 Meter hoch. Die Türme des Palais erinnern an das Westwerk von Corvey. Die dazwischen liegende Kuppel eignet sich hervorragend für Veranstaltungen wie etwa Konzerte oder Hochzeiten.


Weidenpalais und Park sind ganzjährig geöffnet.

Schloss nur von außen zu besichtigen.

Kontakt

Schloss und Gräflich v. Mengersen´sche Dampfbrauerei Rheder
Nethetalstraße 10
33034 Brakel - Rheder
Tel. 05272 39230