Gesine Kramer

Hotelchefin „Tonenburg“ und passionierte Motorradfahrerin

Gesine Kramer war sich bereits von Anfang an ganz sicher: „Ich bin einfach von der schönsten Stadt in die schönste Region Deutschlands gewechselt.“ Die leidenschaftliche Motorradfahrerin, in Ostwestfalen geboren und im turbulenten Hamburg aufgewachsen, hat vor wenigen Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Pete Mackenroth das Hotel und Restaurant „Tonenburg“ in Höxter-Albaxen übernommen. Für die beiden Großstädter eine spannende Herausforderung, in die alten Gemäuer frischen Wind und Leben zu bringen. Die Tonenburg, einst eine trutzige, mittelalterliche Wehranlage der ehemaligen Reichsabtei und heutigem UNESCO-Weltkulturerbe Corvey, hat sich in modernen Zeiten zum beliebten Treff für Motorradfahrer aus aller Welt gemausert. Inzwischen lassen sich auch Familien, Paare und viele Einheimische in der „Tonenburg“ kulinarisch verwöhnen, genießen die Aussicht auf die Weser und das einmalige historisches Ambiente. Musikveranstaltungen runden das neue Konzept ab.

Gesine Kramer weiß genau, warum gerade Motorradfahrer die Region schätzen: „Die Weitläufigkeit der Landschaft, die Ruhe auf den Straßen, viele beschauliche Dörfer und natürlich auch die Kurven und Hügel, die man gern per Motorrad bewältigt, machen das Kulturland interessant.“  Die Hotelchefin kennt sich dort seit vielen Jahrzehnten aus – „besser als im Hamburger Umland“ - denn  sie hat rund um das Weserbergland immer wieder Urlaub gemacht und dabei natürlich regelmäßig die „Tonenburg“ besucht.

Nicht nur als Motorradfahrerin ist sie fasziniert von den entspannten, entschleunigten Orten, die gerade jenseits großer Straßen ihre Wirkung entfalten. „Genau diese Abgeschiedenheit, weg von den Ballungszentren ist die Stärke dieser Region, welche sie eben nicht beliebig macht, sondern wirklich besonders.“

Gesine Kramer liebt die Straßen rund um die ehemalige Benediktinerabtei Marienmünster herum. „Dort kann man sternförmig viel entdecken, was das Kulturland ausmacht“. Allein oder auch mit Gästen klettert sie bei schönem Wetter auf den Aussichtsturm Hungerberg, um das einmalige Panorama zu genießen. „Es ist einfach traumhaft da oben, man steht fast über den Wolken“, scherzt die Gastronomin.

Regelmäßig versorgt sie die Biker mit Tourenvorschlägen, was diese sich in der Umgebung unbedingt ansehen sollten. „Ich will ja, dass meine Gäste möglichst viel von der Region bei ihrem Aufenthalt erfahren.“ Der Klassiker, der Köterberg an der lippischen Kreisgrenze, darf dabei nicht fehlen. Aber: „Auch der Weser-Skywalk bei Würgassen ist einfach sensationell“, so Gesine Kramer. Und wer dann im  Wesertal weiterfahre, der könne einen echten Zauberwelt mit uralten Bäumen wie im Märchen erleben. Die schönste Jahreszeit, die Umgebung zu erkunden, sei auf jeden Fall der Spätsommer. „Wenn in den Wäldern sich die Blätter verfärben, dann wirkt die Region wie ein Landschaftsgemälde.“ Absoluter Geheimtipp nach der Tour: Sich einfach mal zwischen den Pflaumenbäumen im Garten der Tonenburg in eine der Hängematten zu betten, um dann Geist und Seele mit Blick auf die dahin strömende Weser baumeln zu lassen. Entspannung pur auch für wilde Biker.