Hans Hermann Bluhm

Bürgermeister Stadt Willebadessen

Jeden Tag schwingt er sich auf den Sattel. Einerseits, um zur Arbeit ins Rathaus Peckelsheim zu radeln, anderseits, um in der Freizeit die schöne Landschaft zu genießen. Hans Hermann Bluhm, Bürgermeister von Willebadessen, gilt als passionierter Radfahrer. Regelmäßig ist der gebürtige Höxteraner im Kulturland auf Tour, um am Ziel festzustellen: „Ganz gleich wo, überall kann man sich im Kreis hinstellen, die Arme ausbreiten, tief Luft holen und mit einem kräftigen Ausatmen kommt einem automatisch der Spruch über die Lippen: Oh Mann, ist das wunderschön hier.“

Und genau diese Erfahrung will der Verwaltungschef den Urlaubern vermitteln. Denn: „Genau dieses Gefühl muss man selbst erlebt haben.“ Die Gäste seien immer erstaunt, dass die  Landschaft trotz intensiver und erfolgreicher Bewirtschaftung immer noch so malerisch und unverbraucht wirke.

Die Region mit dem Rad zu erkunden, bereitet Hans Hermann Bluhm stets ein besonderes Vergnügen, zudem das Kulturland über ein gut ausgebautes und ausgeschildertes Radwegenetz verfügt. „Durch das Radfahren lassen sich in kurzer Zeit bestimmte Ziele besichtigen, man kommt schneller zu den Sehenswürdigkeiten“, sagt Bluhm und ergänzt: „Und wenn man zurück nicht mehr radeln will oder kann, geht es einfach mit dem öffentlichen Nahverkehr zurück.“

Der Bürgermeister ist zwar selbst Pate der Börderoute, einer 22 Kilometer langen Tour durch das weite und fruchtbare Ackerland der Warburger Börde. Aber sein persönlicher Favorit ist der insgesamt 65 Kilometer lange Netheradweg, der quer durch das Kulturland führt. Unterwegs im vielseitigen Auenland folgt der Radler dem Fluss Nethe von der Quelle bis zur Mündung, fährt durch Feld, Wald und Wiesen und lernt dabei auch noch mittelalterliche Stadtkerne und idyllisch wirkende Dörfer kennen. „Besonders hübsch finde ich den Luftkurort Bruchhausen, der kann sogar fast mit unserer Ortschaft Niesen konkurrieren.“

Ein weiterer Lieblingsort des Verwaltungschefs ist das Bodendenkmal der „Alten Eisenbahn“ zwischen Willebadessen und Lichtenau, eine wildromantische Schlucht mit Klippen und Teichen sowie schönen Rundwanderwegen. „Das Biotop ist wirklich eine echte Oase“, schwärmt Bluhm. Den Blick in eine „westfälische Toskana“ vermittelt seiner Meinung auch die großartige Perspektive von der Himmelsberg Kapelle, nördlich von Altenheerse auf einer Anhöhe gelegen. Ein Ort unter vielen im Kulturland, an dem man „zu sich selbst finden, gut nachdenken und innovative Ideen entwickeln kann.“ Zudem biete das Kulturland stets genügend Freiräume und zahlreiche Möglichkeiten, nach stressigem Alltag Puls und Blutdruck wieder auf natürliche Weise herunter zu bekommen.

Obwohl der Bürgermeister viele Kontakte ins Ausland pflegt, Frankreich als Urlaubsland unter anderem wegen des guten Essens sehr schätzt, mag er die unvergleichlich westfälische Art, mit der vor Ort so klar kommuniziert wird. „Ich lasse mich gern inspirieren vom weiten Blick und der knappen Ausdrucksweise der Menschen“, sagt Hans Hermann Bluhm. Denn das höchste Lob des Westfalen sei ja: „Kannste nix von sagen.“ Und genau das, meint Bluhm lächelnd, sage ja wohl alles.