Robert Klocke

Bürgermeister Marienmünster

Er ist einer von den ganz schnellen. Nicht rumbummeln, sondern den Fahrtwind richtig spüren, das ist seine Devise. Wenn sich Robert Klocke auf das Rennrad schwingt, startet er richtig durch. „Dann packt mich schon der sportliche Ehrgeiz, dann scheue ich mich auch nicht vor ambitionierten Strecken“, sagt der Bürgermeister von Marienmünster, der das Rennradeln als guten Ausgleich zum Verwaltungsjob mag. „Früher habe ich Fußball gespielt, das ging wegen einer Verletzung nicht mehr, also musste eine neue Sportart her.“
 
Sich in der freien Natur ungestört, jenseits großer Straßen und ohne Stau bewegen zu können, genau das schätzt der Bürgermeister am Kulturland Kreis Höxter in seiner Freizeit sehr. „Dabei kann ich richtig den Kopf freibekommen.“ In der Region findet er beste Bedingungen für seine Leidenschaft.  „Zum Glück  haben wir vor Ort eine Vielzahl von gut ausgeschilderten und ausgebauten Rad- und Wanderwegen, die für jeden geeignet sind, ganz gleich, ob er mit der Familie geruhsam dahinradelt oder die anspruchsvolle Herausforderung sucht“, schwärmt Robert Klocke, der ab und an das Rad auch gern einmal gegen Nordic-Walking-Stöcke tauscht.

Einer seiner Favoritentouren – „trotz kleiner Steigungsabschnitte ist diese auch für nicht so Geübte absolut machbar“ – ist die Telegrafentour: Der Rundkurs folgt der früheren Königlich-Preußischen Optischen Telegrafenlinie Berlin-Koblenz (1833-1849) zwischen den Stationen Hungerberg bei Vörden, dem Lattberg bei Entrup und der Station südlich von Oeynhausen am Bilster Berg.

Trotz flotter Fahrweise hat Robert Klocke immer noch Blicke für die Schönheit der Region. „Gerade bei der Telegrafentour lässt sich unsere abwechslungsreiche Landschaft gut kennen lernen“, empfiehlt er. Und noch ein weiterer Tipp: „Auf jeden Fall sollten Gäste Station an einer unserer schönsten Kulturstätten, der Abtei Marienmünster, machen“, so Klocke.

Selbst im Vorstand der Kulturstiftung Marienmünster aktiv, ist der Bürgermeister stolz auf die Entwicklung der ehemaligen Benediktinerabtei aus dem 12. Jahrhundert zum modernen Kultur- und Begegnungszentrum der Region: „Allein auf diesem kleinen Areal und dem Tor zur Klosterregion haben wir ein großes Freizeit- und Kulturangebot, das viele Besucher fasziniert.“ Er könne deshalb überhaupt nicht verstehen, wenn einige sagen, hier in der Region sei nichts los. „Das ist einfach nicht wahr, es gibt viele Angebote, die Leute müssen nur hingehen.“

Zwar ist Marienmünster als eine der kleinsten Gemeinde Nordrhein-Westfalens sein Steckenpferd, aber auch die anderen Sehenswürdigkeiten im Kulturland lassen den Verwaltungschef nicht kalt. „Den Weser-Skywalk mit seiner tollen Rundumsicht finde ich spannend, regelmäßiger Gast bin ich ebenfalls bei den unterhaltsamen Aufführungen der Freilichtbühne Bökendorf.“
 
Und in dem Bürgermeister steckt ein echter Genießer: „Den Deutschen Käsemarkt in Nieheim versäume ich nie, und bei richtig schönem Wetter setze ich mich gern auf einen leckeren Drink in das Strandgut Höxter mit Blick auf den Godelheimer See“.

Sein besonderer Lieblingsplatz führt Robert Klocke allerdings wieder zurück nach Marienmünster: Wenn er auf der Bank in dem neugestalteten Klostergarten der Abtei sitzt und die Blicke über die Obstbäume und außergewöhnlichen Heilkräuter schweifen lässt, kann der Verwaltungschef in ganz kurzer Zeit entspannen. Wer weiß, vielleicht denkt er dann an seine nächste rasante Radtour.