Verena Arendes

Natur- und Landschaftsführerin im Kreis Höxter

Nicht mit vollgepacktem Rucksack, dicken Wanderstiefeln und in robuster Funktionskleidung macht sie sich auf den Weg. Sondern lediglich mit einem Korb in der Hand, mit einem kleinen Messer und vielleicht einem Büchlein zum Nachschlagen: Verena Arendes hat stets die Landschaft und ihre besonderen Schätze im Blick. Die KulturLandFührerin, Kräuterpädagogin und Pflanzenheilkundlerin ist mehrmals am Tag draußen an der frischen Luft. Nicht nur, um mit Labradorhündin „Mona“ regelmäßig Gassi zu gehen, sondern um sich auf den Wegen genau umzuschauen, Flora und Fauna zu erkunden sowie Rosmarin, Thymian, Salbei & Co. zu sammeln und zu verarbeiten.

Wandern bedeutet für Verena Arendes in erster Linie, den Blick für die Natur zu schärfen, das Bewusstsein für das Besondere der Region zu wecken und dabei aber immer wieder etwas Neues zu lernen. „Natürlich sind vor Ort keine hohen Berge oder das rauschende Meer zu erleben, aber das Kulturland Kreis Höxter ist reich an Wäldern, Seen, Flüssen, Bächen, Wiesen, Feldern, Hecken und bietet noch viel mehr“, schwärmt die gebürtige Sächsin von ihrer Wahl-Heimat.

Vor elf Jahren kam Verena Arendes in den Kreis Höxter und hat sich gleich in die abwechslungsreiche Landschaft verliebt. „Diese besitzt etwas Ursprüngliches, bietet ungeheure große Vielfalt im Kleinen“. Verena Arendes, die nun in Borgentreich zu Hause ist, mag die einzelnen Jahreszeiten, erfreut sich daran, wie die Natur immer wieder ihr Gesicht verändert und neue Stimmungen verbreitet.

Und die Naturfeundin weiß: Für jede Anforderung, für jeden Geschmack und für jeden Fitnessgrad hält das Kulturland wahre Wanderparadiese parat. Ob auf dem Eggeweg, in der Erlesenen Natur, ob Pilgern auf stillen Wegen oder Wandern auf Erlebnisrouten, überall erzählt die Region Geschichten und bringt zusätzlich dazu Körper und Geist richtig in Schwung. Und Wandern verändert, so die Expertin. Sauerstoff wird durch den Körper gepumpt, man fühlt sich frischer, der Kreislauf kommt auf Trab, dazu gilt Wandern als echter Kalorienfresser.

Verena Arendes hat sich auf Kräuterwanderungen spezialisiert. „Nur stur in der Landschaft herumzugehen, das reicht nicht mehr“, weiß die Kulturland-Führerin aus Erfahrung. Die Leute aus der Stadt wollen etwas erfahren, über die Region, über die Menschen und über Pflanzen, die vor Ort wachsen. „Und dieses Genusswandern ist ein schönes Thema, mit denen viele etwas anfangen können, denn gesunde Ernährung liegt ja im Trend“, so Verena Arendes. Besonders junge Leute und Familien interessieren sich für Naturgenuss, Gesundheit und Kochen.

Als echte Favoriten zum Wandern, Sammeln und Erzählen nennt Verena Arendes den Desenberg, die dichten Wälder der Egge rund um die Iburg und auch das romantische Neuenheerse mit der altehrwürdigen Stiftskirche und dem hübschen Schulklostergarten, der tiefe Einblicke in Heil- und Wildkräuter gibt. Doch der persönliche Lieblingsort ist das weitläufige Areal rund um das ehemalige Zisterzienserkloster Hardehausen bis zum Wisentgehege und dem Waldinformationszentrum Hammerhof. „Dort findet sich auf kleinem Raum alles, was die Natur im Kulturland so faszinierend macht“, sagt die KulturLandFührerin. Und falls dann doch einmal jemand aus der Wandergruppe schlappmacht, weil Blasen am Fuß drücken oder gar der Knöchel verstaucht ist, alles kein Problem. Denn die Kräuterapotheke mit den helfenden Heilpflanzen hat Verena Arendes stets mit dabei.